In der Jugendhilfe finden sich häufig Kinder, die von Seiten ihrer Eltern bisher keine ausreichende Unterstützung in ihrer Entwicklung erhalten haben oder deren Eltern mit den besonderen Bedürfnissen ihrer Kinder überfordert waren. Das „Problemverhalten“ von Kindern kann hier besonders häufig unter dem Aspekt der Entwicklung betrachtet werden: häufig gibt es keine konstruktiven inneren Arbeitsmodelle von Beziehung, Alltagsgestaltung und Lernen. Marte Meo hält hier ein konkretes, „sichtbares“ Wissen bereit, wie konstruktive, innere Arbeitsmodelle entwickelt werden können. Dazu bedarf es vor allem einer gezielten Begleitung im Alltagsgeschehen, die eine Nachreifung unterstützt.
In der stationären Jugendhilfe zu arbeiten, bedeutet oft, mit „schwierigen“ Kindern zu tun haben. Deswegen ist es in dieser Arbeit motivierend zu erleben: das Ergebnis kleiner Veränderungen im alltäglichen, professionellen Handeln wird bald in der Entwicklung der Kinder sichtbar. Erfahrungsgemäß ist ein klarer „Entwicklungsfahrplan“ mit sehr konkreten, kleinen Schritten für alle Beteiligten eine Entlastung im komplexen Gesamtgeschehen.
Im ambulanten Blick auf die Eltern dieser Kinder kann man beobachten, dass viele ihre Kinder in ihrer Entwicklung unterstützen wollen und sich eine gute Zukunft für sie wünschen. Dem im Weg steht, dass sie selbst im Laufe ihrer Lebensgeschichte nicht die notwendigen Fähigkeiten erlernen konnten, um diesen Wunsch umsetzen zu können und von Erfahrungen des Scheiterns geprägt sind.
Mit Hilfe der Marte Meo Methode ist es möglich, diese Eltern in der Weiterentwicklung ihrer elterlichen Fähigkeiten zu unterstützen.
Durch kurze Videosequenzen wird den Eltern eine klare Idee vermittelt, die sie im nächsten Kontakt mit ihrem Kind umsetzten können. Die Folge ist, dass die Eltern Handlungsstrategien entwickeln und Ohnmachtsgefühle weniger werden. Bei ihrem Kind können die Eltern immer mehr kleine positive Schritte erkennen und die Wirksamkeit ihres eigenen Handelns erfahren. Dadurch kommen sie mehr in ihre eigene Kraft.
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